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Kathedrale. MALAGA. 13. Route. 93

Der Hafen (Puerto; Pl. C D 4, 5) hat seit 1881 bedeutende Ver-
besserungen
erfahren. Der östliche Hafendamm, mit dem Leucht-
turm
(Faro; Pl. D 5), ist schon 1588 angelegt worden. Auf den
Sandbänken hinter dem Hafendamm hat sich eine ärmliche Vorstadt
angesiedelt, das Barrio de Malagueta (Pl. E F 4, 3); davor der
Stierzirkus (Plaza de Toros; Pl. E 3). Nach der Caleta s. S. 94.

Die Markthalle (Mercado; Pl. B C 4), im N. der Alameda, ver-
dient
morgens einen Besuch, auch wegen des Fischmarktes. Der
Hufeisenbogen des Hauptportals, mit dem Wahlspruche der Nas-
riden-Dynastie
(S. 77), ist ein Überrest der maurischen Werft, der
Atarazana (arabisch Dâr as-sanʿa, Arsenal, Arbeitsstätte).

Die von der Alameda ausgehende Calle del Marques de La-
rios
(Pl. C 4, 3), die Hauptgeschäftsstraße Málagas, mit vielen
Kaffeehäusern, ist der Lieblingsaufenthalt der eleganten Welt. Eine
andere wichtige Geschäftsstraße, im NO. der Plaza de la Consti-
tución
, ist die Calle de Granada (Pl. C D 3; amtlich C. de
Salvador Solier
genannt), aus der man durch die Calle de Molina
Larios zu der Kathedrale gelangt.

Die *Kathedrale (Pl. C D 3), ein mächtiges, im O. durch An-
bauten
verdecktes Gebäude, nimmt die Stelle einer maurischen
Moschee ein, die nach 1487 in eine gotische Kirche umgewandelt
und der Encarnación geweiht wurde. Der Plan zu der jetzigen,
ganz aus weißem Kalkstein errichteten Kirche stammt wahrschein-
lich
von Diego de Siloe (S. 78), 1538. Der Bau schritt langsam
vor; doch findet man in ihm bereits die Wappen Philipps II. und
Marias der Katholischen von England (1554). Er wurde 1680 durch
ein Erdbeben z. T. zerstört, 1719 weitergeführt, aber nie vollendet.

Die Hauptfassade im W., mit einer schönen Marmortreppe und
zwei weit vortretenden Türmen, steigt gegenüber der Plaza del
Obispo in zwei durch korinthische Säulen gegliederten Geschossen
auf. Den drei Portalen entsprechen die rundbogigen Fenster im
zweiten Stockwerk. Der nördliche, 80m h. Turm hat ein drittes
Geschoß mit korinthischen Säulen und einen achteckigen Aufsatz
mit Kuppel und Laterne. Der südl. Turm zeigt, ebenso wie der
mittlere Teil der Fassade, nur Ansätze zum dritten Stock. Auch
die Portale am Querschiff sind von Türmen flankiert.

Das innere (geöffnet 7-11, 3-, im Sommer 4- Uhr), ein drei-
schiffiger
115m l., 75m br., 40m h. Hallenbau, mit zwei Kapellenreihen,
Querschiff und Umgang zeichnet sich durch Weite und Großartigkeit der
Verhältnisse aus. Zwei Pfeilerstellungen übereinander, die untere mit
korinthischen Halbsäulen, tragen die Rundbogen des reichen Gewölbes.

Im Hauptschiff der Chor, mit vortrefflichem Gestühl (XVI.-XVII.
Jahrh.
); die holzgeschnitzten *Heiligenstatuen und anderen Figuren sind
von Pedro de Mena ( 1693).

Im rechten Seitenschiff: in der (3.) Capilla del Rosario eine Ma-
donna
vom Rosenkranz mit sechs Heiligen, von Alonso Cano. Im
Umgang: in der (1.) Capilla de los Reyes am Altar die knieenden Sta-
tuen
der Katholischen Könige (S. 77) und das Bild der h. Jungfrau,
welches sie angeblich auf ihren Kriegszügen stets mit sich führten.